Gran Canaria – Sehnsuchtsort und zweite Heimat

Auf Gran Canaria gibt es folgende Jahreszeiten: Frühling, Sommer, Frühling und Frühling.

Gerade wenn es bei uns in Mitteleuropa kalt, nass, matschig und grau ist, ist die Insel ein Paradies für's Gemüt – auch wenn für die Canarios ab einer gefühlten Temperatur von „ Oh Gott Oh Gott nur“ 20-22°C Winter(!) herrscht.

 

Für unsereins ist das kaum nachvollziehbar – es sei denn, man lebt nicht für für ein, zwei oder drei Wochen auf der Insel und zudem nicht nur im sonnigen Süden mit seinen Bettenburgen für Touristen (also in Orten wie Mas Palomas, San Augustin, Play del Inglés, usw.), sondern auch mal unter den „Bio-Einwohnern“ im nördlichen Inselteil, bspw. In Las Palmas GC, der quirligen, lebendigen, vielfältigen Hauptstadt und Anfang des Jahres (zwei Wochen lang - meist Ende Januar bis Anfang/Mitte Februar) eine Hochburg des Karnevals (span. Carnaval) mit seinen vielfältigen, für uns teilweise sehr skurril anmutenden, Bräuchen.

„GC“ steht übrigens für Gran Canaria – da es noch sieben andere Las Palmas' auf der Welt gibt, ist der Zusatz "GC" hoch offiziell und wichtig.

Gerade von Las Palmas GC kommt man mit den türkisblauen Überlandbussen des Betreibers „Global“ nahezu zu jedem Winkel der Insel – zwar nicht immer und ständig, aber mit ein wenig Planung ist sogar eine Rundreise mit „Global“ rund um bzw. quer über die ganze Insel möglich.

Dabei kann man so viel mehr erleben, als nur Wiener Schnitzel oder ähnliche mitteleuropäische Kost mit anderen Touristen im Südteil zu vertilgen oder allnächtlich abzufeiern oder … ;-)

Zwingende Voraussetzung für einen Bustrip über die Insel ist jedoch: ein starker, belastbarer Magen!

Und das nicht nur wegen des teils schon recht deftigen Essens der Canarios, das man in den kleineren Ortschaften noch unverfälscht (also nicht an den mitteleuropäischen Geschmack angepasst) serviert bekommt – sondern vielmehr wegen der Busfahrten, die über viele hunderte Höhenmeter und viele Kurven rauf und runter gehen!

 

À propos Essen: Eigentlich alles - außer Süßspeisen wie Kuchen, Torten und Desserts - wird mit Knoblauch gekocht, gebraten, gedünstet oder gesotten! Wer also 'ne Knoblauchallergie bzw. -aversion hat, ist auf den „Islas Canarias“ wirklich fehl am Platze!


Allen, bei denen dies nicht der Fall ist, kann man nur raten: Probiert, esst, schlemmt! Es ist nicht nur (vieles) gesund, sondern auch sehr schmackhaft und lecker! Viele Orte auf Gran Canaria haben zudem noch ihre eigenen „Spezialitäten“, die probiert gehören – abseits der ausgetretenen touristischen Pfade.

 

Auch für Wanderfreunde ist Gran Canaria wärmstens zu empfehlen! „Wärmstens“ ist in diesem Zusammenhang natürlich zweideutig – denn wenn bei uns tiefster Winter herrscht, sind die Temperaturen auf der Insel zum Wandern geradezu ideal!

 

Besucht Gran Canaria und schaut Euch die Insel mal mit anderen Augen an: Nicht (nur) Strandurlaub innerhalb des Massentourismus, nein – seid neugierig auf die Vielfältigkeit an Geschichte, Landschaft, Essen und Kultur. Fahrt bspw. nach Arucas, und geht dort in die komplett aus Basaltstein gebaute, etwas zu groß geratenen „Iglesia San Juan Bautista“ ("Kirche des Heiligen Johannes des Täufers") und verkostet den leckeren regionalen Honigrum, schaut Euch Teror an und probiert die Blutwurst in dieser „Stadt der Balkone“.
Feiert mit den Canarios das Mandelblütenfest in Tejeda, stürzt Euch in den „Carnaval de los Indianos“ in Las Palmas GC oder den Karnevalsauftakt in Agüimes, schaut Euch Höhlenwohnungen in Artenara (gelegen auf 1270 Metern Höhe) an, usw. usf.

Dann wird es Euch wie mir gehen: Gran Canaria wird das Jahr über zum Sehnsuchtsort und, wenn man dann dort ist, zur zweiten Heimat…

Ich für meinen Teil freue mich schon jetzt wieder auf meinen täglichen (Cortado) „Leche-Leche“ unter bzw. mit Einheimischen! Was das ist?

Findet es selbst heraus! ;-)